Du kommst aus der schönen Saalestadt Halle oder hast vor, sie einmal zu besuchen? Es gibt viele schöne Ecken in der Salzstadt. Du musst nur richtig hinschauen.
Hier habe ich für dich eine kleine Zusammenstellung von meinen 10 schönsten Fotospots in Halle, die du unbedingt einmal besucht haben solltest. Lass dich inspirieren! Vielleicht hast du anschließend sogar ein anderes “Bild” von Halle. 😉
1. Die Marktkirche im Grünen
Anfangen möchte ich mit meinem Lieblingsspot: der Marktkirche. Hierfür solltest du dich am besten oberhalb des Fahnenmonuments in der Wilhelm-Külz-Straße positionieren. Mit dem Blick durch die Rathausstraße erhältst du einen schönen Rahmen aus Häusern rund um DAS Wahrzeichen der Stadt Halle. Nutze hier am besten dein Teleobjektiv, um die Kulisse ein wenig zusammenzustauchen.
Da sich hier zu jeder Jahreszeit andere Möglichkeiten bieten, rate ich dir, (am besten auch) regelmäßig den Sonnenverlauf zu prüfen, um solch eine Silhouette der Türme zu erhalten.
2. Blick von den Hausmannstürmen
Von der Ferne der Türme geht es direkt auf sie hinauf. Um auf den über 40 Meter hohen Steg zwischen den Türmen zu gelangen, musst du allerdings ein wenig Luft mitbringen und die über 220 Treppen nach oben bewältigen. Für ein gutes Bild und eine schöne Weitsicht nimmt man das allerdings gerne in Kauf.
Von November bis März könntest du sogar Glück haben, den Sonnenuntergang von da oben zu erwischen, jedoch solltest du dann eine späte Führung dafür nutzen. An den Adventswochenenden ist es sogar möglich, die Blaue Stunde abzupassen, um ein schönes Panorama zu ergattern. Wenn du die Stadt mit diesem Ausblick bestmöglich festhalten möchtest, empfehle ich dir ein Weitwinkel, sowie ein Tele mitzunehmen.
Mehr Informationen zu den Führungen erhältst du auf der Webseite vom Stadtmarketing Halle (Saale) oder im Marktschlösschen auf dem Marktplatz, welches nicht weit von den Türmen entfernt liegt. (Gut zu wissen: von Ostern bis Oktober sind die Hausmannstürme an den Wochenenden für den individuellen Aufstieg geöffnet)
3. Der Lindenhof der Franckeschen Stiftungen
Aus luftiger Höhe kommen wir nun wieder auf den Boden zurück. Genauer gesagt geht in die Franckeschen Stiftungen in den Lindenhof. Hier befindet sich eine wunderschöne Allee, die von Frühling bis Herbst ihren vollen Charme hervorbringt. Die Bäume zaubern eine Flucht bis hin zum am Ende liegenden grünen Tor. Dieses Bild ist in der Nacht entstanden, als die Lampen noch für zusätzliche Tiefe im Bild sorgten. Spiele hier am besten mit mehreren Perspektiven. Nutze die Bäume oder begib dich nahe zum Boden hinunter, um noch mehr Tiefe aufzubauen.
4. Der futuristische Busbahnhof
Vom alten barocken Stil der Franckeschen Stiftungen geht´s in die Zukunft. Nicht sehr weit entfernt der letzten Location liegt der futuristisch anmutende Busbahnhof von Halle. Auch unter Hallensern bekannt als UFO. Ein echter Hingucker. Mit seiner blauen Umrandung sieht er fast aus wie ein Raumschiff. Abgehoben ist er aber bisher noch nie. 😉
Nutze seine Kurven und spiele auch hier mit mehreren Perspektiven. Im Grunde macht er aus jeder Richtung eine gute Figur. Setze ihn also in deinem Stil gut in Szene. Wenn du auf Blendensterne stehst, dann empfehle ich dir, die Blende ein wenig mehr zu schließen. Die unzähligen kleinen Deckenlampen bieten sich hier geradezu dafür an. Hier findest du einen Beitrag zum Thema Blendensterne.
5. Die Ludwig-Wucherer-Straße – Das San-Francisco von Halle
Von den Hallensern wird sie LuWu genannt und als San-Francisco der Stadt bezeichnet. Warum das so ist, dürfte beim Anblick der Bilder sicherlich klar werden. Die Straßenbahnen und Autos rollen über die hügeligen Straßenzüge bis hinunter zum Reileck. An wenigen Tagen im Jahr hast du die Möglichkeit, die Sonne genau in einer Linie am Horizont über den Häusern zu erwischen. Dieser Zeitraum ist ungefähr vom 10. Juni bis 01. Juli.
Die Straßenbahnschienen dienen hier wunderbar als führende Linien. Versuche sie also ruhig mit ins Bild einzubringen. Ich empfehle dir jedoch, dass du dir eine zweite Person mitnimmst, die dich bei einer herannähernden Bahn warnen kann. Schließlich möchtest du die Bilder anschließend zu Hause betrachten und nicht woanders oder?
6. Die Pauluskirche
Nicht weit von der LuWu befindet sich die Pauluskirche. Diese über hundert Jahre alte gotische Backsteinkirche (Baujahr 1900) wirkt im Winter durch ihr rotes Mauerwerk und den weißen Schnee sehr imposant. Es kommt ein schöner Farbkontrast dadurch zustande. Auch im restlichen Jahresverlauf gibt sie eine gute Figur ab. Einen Abstecher solltest du auf jeden Fall einmal dorthin machen.
7. Das Opernhaus
Ein fast ebenso altes Gebäude wie die Pauluskirche ist die hallesche Oper. Diese wird im Vordergrund durch einen schönen Brunnen (auf dem langgestreckten Juliot-Curie-Platz) verziert. Er ist ab Ostern täglich von 10:00 – 22:00 Uhr (Freitag bis Sonntag sogar bis 23:00 Uhr) bis zum 3. Oktober in Betrieb. Zur Blauen Stunde lässt er die gelbe Oper komplementär in vollem Glanz erstrahlen. Eine längere Verschlusszeit lässt das Wasser schön malerisch wirken.
Auch kurz vor und nach den Betriebszeiten des Brunnens kann man schön mit der Spiegelung im Wasser arbeiten. Probiere am besten beide Varianten einmal aus.
8. Burg Giebichenstein
Als älteres Gemäuer fügt sich auch die Burg Giebichenstein, als eines der Wahrzeichen von Halle mit in die Riege ein. Die davorliegende Kröllwitzer Brücke schmückt diese mit ihren beiden Tierstatuen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Burg befindet sich die Bergschenke, die einen gut Blick auf die Burg bereithält. Von hier aus kannst du mit verschiedenen Blickwinkeln fotografisch spielen. Den schönsten Flair versprühen die Gemäuer der Burg meiner Meinung nach im Herbst zum Sonnenuntergang, wenn sie sich durch die goldbraunen Farben der Blätter in die Landschaft einschmiegt.
Ein Höhepunkt auf der Burg ist das jährlich stattfindende Feuerwerk zum Laternenfest. Es ist eines der größten Volksfeste Mitteldeutschlands. Traditionell findet das Spektakel in der Saalestadt immer am letzten Augustwochenende auf der Peißnitzinsel (entlang der Saale in Halle, also auch Ziegelwiese, Amselgrund und Riveufer) statt. Wenn du auf Feuerwerke stehst, wirst du hier voll auf deine Kosten kommen.
9. Das Landgericht
Vom lauten Getöse der Burg geht es nun wieder in die Innenstadt, nämlich zum Landgericht von Halle. Die in der Mitte thronende Justitia vermittelt was hier im Inneren stattfindet. Das Landgericht ist von außen fast schon ein wenig unscheinbar, was sich jedoch im Gebäude verbirgt, erschlägt einen dann aber regelrecht und nein, ich meine nicht den Richter mit seinem Holzhammer. 😉
Es befinden sich unzählige Verzierungen und wunderschöne Säulen darin. Bring am besten ein wenig Zeit mit, denn du wirst sicherlich möglichst viele Details festhalten wollen.
Wie kommt man nun in dieses tolle Gebäude? Wende dich einfach höflich an den netten Beamten an der Pforte und vermittle ihm, dass deine Kamera nach Arbeit schreit. Du solltest ihm natürlich nicht dein ach so tolles Teleobjektiv an die Kinnlade halten, denn damit kommst du in diesen Räumlichkeiten eh nicht sehr weit. Nach einer kurzen Sicherheitskontrolle kannst du dich nun austoben. (oder: jeden ersten Samstag im Monat um 14 Uhr gibt es eine Führung ?) Deinen ersten Blick in der Mitte vom Treppenhaus solltest du der Decke widmen. Durch die führenden Linien vom Geländer wird sie förmlich eingerahmt.
Nutze am besten sehr weitwinklige Objektive, um möglichst viel zu erfassen. Auch ein offenblendiges 30 oder 50mm Objektiv bietet sich für Detailaufnahmen der vielen Strukturen an. Selbst ein Fisheye kann man hin und wieder zum Einsatz bringen. Klar verzerrt und biegt sich dann alles, aber die vielen Wölbungen im Gebäude verzeihen das. 😉
Da im Treppenhaus mitunter viel Betrieb herrscht, solltest du am besten einen schwachen ND-Filter mitnehmen, so bekommst du alle sich bewegenden Menschen aus dem Bild heraus. Was ich dir sowieso raten würde, wäre ein Stativ mitzunehmen, da auch ohne ND-Filter schon recht lange Belichtungszeiten nötig sind, die du aus der Hand schwer gehalten bekommst. Für Detailaufnahmen mit einer Offenblende geht es dann zur Not auch aus der Hand.
10. Der Hufeisensee
Zu guter Letzt begeben wir uns ein wenig aus der Stadt heraus ans etwas stillere Gewässer, dem Hufeisensee oder wie ihn die Hallenser nennen ihn auch liebevoll ihren „Hufi“. Er heißt deshalb Hufeisensee, da er die Form eines Hufeisens hat. Durch diese Form bietet er zu jeder Jahreszeit genügend Möglichkeiten bei Sonnenauf- und -untergängen, um mit der Wasseroberfläche und den Spiegelungen zu arbeiten. Wenn du Glück hast, fliegen dir vielleicht auch 2 Gänse durch‘s Bild, wie bei mir.
Hier habe ich dir noch einmal in einer Google Maps Karte alle Fotospots übersichtlich zusammengefasst, damit du vor lauter Spots auch jeden einzelnen wiederfindest. 😉
Ich wünsche dir viel Spaß beim Erkunden der einzelnen Locations und hoffe, du hast immer ein offenes Auge für Details. Kennst du jemanden, der fotografisch auch viel unterwegs ist, dann teile diesen Beitrag doch gerne mit ihm.
Welcher Spot gefällt dir am besten oder hast du andere Lieblingsspots? Dann lass mir doch gerne deinen Kommentar da.